Glossary entry

English term or phrase:

to root something in a hereditary cultural heritage

German translation:

etwas in einem kulturellen Erbe verwurzeln/verankern, das weitervererbt wird

Added to glossary by Veronika Neuhold
Feb 7, 2008 14:52
16 yrs ago
1 viewer *
English term

to root something in a hereditary cultural heritage

English to German Social Sciences Philosophy Kulturfundamentalismus, Staatsangehörigkeit
Ich beiße mir gerade an "hereditary cultural heritage" die Zähne aus:

"Cultural fundamentalists monoculturalise the nation. Their culturalist rhetoric, argues Stolcke, "reifies culture [...] as a compact, bounded, localized, and historically rooted set of traditions and values transmitted through generations". And for Gullestad, the debate on values falsely assumes that there is a single homogenised set of values, with the state as the expression of the collective identity associated with them. Immigration is "construed [...] as a political threat to the national identity and integrity on account of immigrants' cultural diversity [...] the nation-state is conceived as mobilizing a shared sense of belonging and loyalty predicated on a common language, cultural traditons and belief". Cultural fundamentalim, in other words, **roots nationality and citizenship in a hereditary cultural heritage**." (Quelle: http://intl-rac.sagepub.com/cgi/reprint/48/2/1)

Ich habe hier ein Problem mit "hereditary" im Sinne von "vererbt":

Die Staatsangehörigkeit wird ja in erster Linie mit der Geburt (Abstammungsrecht [ius sanguinis] vs. Geburtsrecht [ius soli]), und erst in zweiter Linie durch Einbürgerung erworben.

Anders ausgedrückt, eine Staatsbürgerschaft wird einem prinzipiell einmal "in die Wiege gelegt", bevor man sich in späteren Jahren vielleicht für eine andere entscheidet. (Staatenlose gibt's natürlich auch.)

Vielleicht sollte man eher in Richtung "heiliges Erbe" gehen?

Mit "Kulturerbe" bin ich auch nicht glücklich, weil ich damit nicht an eine bestimmte Nation gebundene, gemeinsame "Schätze der Menschheit" assoziiere.

Würdet ihr da "beim Wort bleiben" oder versuchen, die Idee der Autorin rüberzubringen? Falls letzteres zutrifft, fällt euch was Treffendes ein?
Change log

Feb 12, 2008 20:21: Veronika Neuhold changed "Edited KOG entry" from "<a href="/profile/602756">Veronika Neuhold's</a> old entry - "to root something in a hereditary cultural heritage"" to ""etwas in einem kulturellen Erbe verwurzeln/verankern, das durch die Geburt weitergegeben/sozusagen "vererbt"/von Generation zu Generation weitergegeben wird""

Feb 12, 2008 20:30: Veronika Neuhold changed "Edited KOG entry" from "<a href="/profile/602756">Veronika Neuhold's</a> old entry - "to root something in a hereditary cultural heritage"" to ""etwas in einem kulturellen Erbe verwurzeln/verankern, das durch die Geburt weitergegeben/sozusagen "vererbt"/von Generation zu G""

Discussion

Veronika Neuhold (asker) Feb 7, 2008:
@Hans Ja, man könnte sogar mit "nationalem Kulturerbe" arbeiten: x und y werden als Teil eines nationalen Kulturerbes betrachtet [und sollen ausschließlich weitervererbt werden - aber das geht zu sehr ins Rechtliche].
Hans G. Liepert Feb 7, 2008:
Mit dem 'heiligen Erbe' wäre ich vorsichtig - das geht gleich in Richtung Kreuzzug und Jihad
Hans G. Liepert Feb 7, 2008:
Kulturerbe ist durchaus national gemeint - Weltkulturerbe (zu dem seltsamerweise auch ein Tal bei Dresden gehört) ist dagegen etwas Globales

Proposed translations

2 hrs
Selected

verwurzelt Nationalität und Staatsangehörigkeit im übernommenen kulturellen Erbe

Ü-Versuch bezieht sich auf Satzteil in Quelle.
Something went wrong...
3 KudoZ points awarded for this answer. Comment: "Vielen Dank an alle für die guten Vorschlage und Denkanstöße!"
+3
17 mins

am kulturellen Erbe festmachen/im kulturellen Erbe verankert sehen

könntest du dir durch den Kopf gehen lassen

heilig wäre mir bei ironiefreier Verwendung zu viel

(Kulturerbe ist für mich eher ein Verwaltungsbegriff)
Peer comment(s):

agree Hans G. Liepert
53 mins
Danke
agree frido friedrich : ....verwurzelt sehen ( roots ) wäre auch ok.
1 hr
agree Bernhard Sulzer : oder auch "im kulturellen Erbe verankern"
1 hr
Something went wrong...
+2
27 mins

s. u.

..."verankert Nationalität und Staatsbürgerschaft in einem tradierten kulturellen Erbe" - könnte das passen?
Peer comment(s):

agree Chris Weimar (M.A.)
1 hr
Dankeschön!
agree mill2
1 hr
Dankeschön!
Something went wrong...
+1
35 mins

sich von einem angeborenen, kulturellen Erbe ableiten

ich würde das mit dem von dir hier angegebenen Text so sehen;

der Nationalismus und die Staatsan(zu)gehörigkeit leitet sich von .... ab bzw. wurzelt in ....

ein Vorschlag ;)
Note from asker:
Ein guter Ansatz. Statt "angeboren" könnte man "durch die Geburt weitergegeben sagen".
Peer comment(s):

neutral ukaiser (X) : gegen "ableiten" wäre nichts einzuwenden. Aber Erbe ist nicht angeboren, und ableiten von würde ich intuitiv vermeiden
29 mins
der Text konzentriert sich aber doch sehr auf das durch Geburt weitergegebene Kulturerbe; "ableiten" bezieht sich auf: die Staatszugehörigkeit leitet sich von diesem durch Geburt erw./weiterg. Kulturerbe ab
agree Bernhard Sulzer : "von Generation zu Generation weitergebenem" kulturellem Erbe
1 hr
Something went wrong...
2 hrs

etwas von (vererbter) kultureller Tradition abhängig machen/ in ihr verankern

statt "kultureller Tradition" viell auch noch:
"Kulturangehörigkeit"

hereditary cultural heritage seems a little much - the first and third term mean practically the same, but the first term gives the third term a more "immediate" characteristic (IMO).


"vererbter" oder "von Generation zu Generation weitergebenener" würde es auf die direktere Tradition (Eltern) spezifizieren

Ich seh das schon als "vererbt" in dem Sinne, dass man nur ein "Recht" auf Staats/Kulturangehörigkeit hat, wenn man diese von der vorigen Generation geerbt hat/ es einem vererbt wurde (= also durch Eltern schon diesem Staat/dieser Kultur angehört).
Also, keine (automatische) Staats/Kulturangehörigkeit, wenn man auch in dem Staat/in der Kultur geboren ist. Es geht ja um eine extreme Haltung.


statt "vererbt": "von Generation zu Generation weitergegeben/übergeben"

u.U. auch Tradition:

eine von Generation zu Generation weitergegebene (kulturelle) Tradition

eine weitergegebene/vererbbare/vererbte kulturelle Tradition/
(ein von Generation zu Generation weitergegebenes kulturbedingtes Erbe/Gut)


http://www.inst.at/trans/16Nr/02_5/amelin16.htm

Es soll bemerkt werden, dass dem funktionalen Aspekt der Traditionen im XX. Jahrhundert viele Forschungen gewidmet sind. Es hat seinen Ausdruck in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie gefunden, wo Tradition als «die sich historisch herausgebildete und von Generation zu Generation weitergegebene Verhaltenstradition, -ordnung und -norm»(1) definiert wird. In der Deutung des bekannten Philosophen K.R. Popper sind Traditionen gewisse einheitliche und konstante Verhaltensformen der Menschen, gemeinsame Begriffe, Werte und Geschmäcker(2). Nach den Auffassungen des polnischen Kulturologen S. Czarnowski tritt die Tradition als eine formlose Masse der Vorstellungen, Verhaltens- und Koexistenznormen auf(3). Besonders viel Wert wurde auf mündliche Tradition gelegt, durch die bestimmte Verhaltensweisen, Werte und Glaubensanschauungen von Generation zu Generation übergeben und festgehalten werden.



http://de.wikipedia.org/wiki/Tradition#Tradition_im_Sinne_ei...

Tradition im Sinne eines kulturellen Erbes [Bearbeiten]

Unter Tradition wird in der Regel die Überlieferung der Gesamtheit des Wissens, der Fähigkeiten sowie der Sitten und Gebräuche einer Kultur oder einer Gruppe verstanden. Tradition ist in dieser Hinsicht das kulturelle Erbe, das von einer Generation zur nächsten weitergegeben wird. Wissenschaftliches Wissen und handwerkliche Kunst gehören ebenso dazu, wie Rituale, moralische Regeln und Speiseregeln.

Neben diesen hochkulturellen Inhalten werden zuweilen auch nur temporär gültige Üblichkeiten als Tradition bezeichnet. In diesem Sinne wird der Ausdruck „traditionell“ gebraucht; es ist das Übliche und Gewohnte. Der eher bildungssprachliche Ausdruck „traditional“ wird dagegen auf die hochkulturellen Inhalte bezogen.

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