This site uses cookies.
Some of these cookies are essential to the operation of the site,
while others help to improve your experience by providing insights into how the site is being used.
For more information, please see the ProZ.com privacy policy.
French to German translations [PRO] Art/Literary - Philosophy
French term or phrase:Tailler une brèche dans la chape de plomb
***Tailler une brèche dans la chape de plomb*** qui clôt l’univers de l’utile et des objectifs chiffrés pour voir la gratuité d’une présence, cela peut relever aujourd’hui d’un certain héroïsme.
Explanation: Ich würde dafür ein ähnliches Bild benutzen: Ein Loch in die Mauer des Unverständnis, des Unwissens, schlagen, die einem den freien Blick versperrt ...
-------------------------------------------------- Note added at 3 Stunden (2018-03-08 21:10:25 GMT) --------------------------------------------------
In Anlehnung an die Überwindung der deutschen Teilung durch den Fall der Mauer in Berlin 1989.
Wir müssen vielmehr zunächst einen Schritt zur Seite treten, um die Welt der Ausbeutung und Verzwecklichung mit etwas Abstand zu betrachten. Und das kann einige Überwindung kosten. In der Tat kann man heute als Helden bezeichnen, wer es schafft, die Doktrin einer auf effiziente Nützlichkeit und kalkulierte Zielvorgaben ausgerichteten Welt aufzubrechen, um den Blick wieder zu öffnen für das Dasein, das uns eigentlich einmal - ohne Gegenleistung - geschenkt wurde.
Spannend ist das, aber ob ich als Heldin aus dem Pilotprojekt hervorgehen werde, muss sich erst noch zeigen ;o) - denn ich kann so blumig auch gar nicht schreiben, da kriege ich direkt die Krise, wenn ich solche Texte auf Deutsch lese. Das ist halt die große Herausforderung in der Kombi FR-DE ... - aber ob der Kunde nicht lieber Blumen will, weiß ich halt auch nicht. Muss ich dann klären, wenn ich den ersten Text fertig habe.
Und wie heldenhaft, dass du auch mal aus der Finanzwelt ausbrechen möchtest ;o) Vielleicht noch: "bezifferte" Zielvorgaben? Und für das "gratuité" des Daseins eventuell "zweckfrei"? Ich stimme dir auch voll zu, dass lange nicht jede Metapher unbedingt ins Deutsche mitgenommen werden muss.
Ich danke euch, dass ihr euch hier mit mir austauscht! Ich habe folgendes Problem: Es ist das erste Mal, dass ich mich an die Übersetzung eines philosophischen Textes heranwage, und ich sehe ein riesiges Problem darin, dass das Französische viel, viel blumiger und bildhafter ist als das Deutsche. Das heißt, wenn ich einen Text verfassen will, den der deutsche Leser auch gerne lesen mag, muss ich das radikal runterbrechen - und dennoch die Aussage des Verfassers rüberzubringen.
This said, starte ich mal einen neuen Anlauf (zusammen mit dem vorangehenden Satz):
Wir müssen vielmehr zunächst einen Schritt zur Seite treten, um die Welt der Ausbeutung und Verzwecklichung mit etwas Abstand zu betrachten. Und das kann einige Überwindung kosten. In der Tat kann man heute als Helden bezeichnen, wer es schafft, die Doktrin einer auf Nützlichkeit und Zielvorgaben ausgerichteten Welt aufzubrechen, um den Blick wieder zu öffnen für das ((bloße)) Dasein, das uns einmal geschenkt wurde.
Interessant - das würde dann gedanklich an das vorher anschließen "ce pas peut nous couter". Macht Sinn! Dann muss ich nochmal ganz von vorne aufrollen :-)
Also, ich finde gerade das Bild von dem Bleideckel reichlich abgegriffen. Gehört zu den Versatzstücken der französischen Schreibe. Es gibt da auch keine Tür. Eher lastet da eine (Selbst-) Zensur auf den Menschen, etwas Erdrückendes, so als säße man im Keller und wollte nach oben. Die trennende Mauer alleine ist mir noch nicht lastend genug. Meine Version ginge vielleicht so: Wer die erdrückende Begrenzung des Universums des Nützlichen und mit Zahlen Bewertbaren durchbricht, ...
Das klingt alles so geschliffen und philosophisch, dass man denken könnte, dass der ganze Text schon mal übersetzt und veröffentlicht wurde. Was mich auch überrascht, ist dass auch eine Übersetzung für die im Kontext nicht zitierten vorhergehenden Sätze angeführt werden. Darf man daraus schließen, dass der Quelltext im Internet zu finden ist? Auch die Übersetzung der Frage mit "Ausbrechen" wird dadurch gestützt.
Genau darum geht es in meinem Text :-) @Gisela: Ah, ok - das hatte ich dann falsch verstanden. Es geht doch nichts über Muttersprachler - da nützt auch kein Wörterbuch :-)
Hier ist meine Interpretation dieses Satzes:</p></p> Wir leben in einem Universum, in dem es nur darum geht wer oder was nützlich ist, gebraucht wird und einer festgelegten Zielsetzung dient. Wer diesen Kriterien nicht entspricht, wird nicht voll gewertet. Daraus auszubrechen ist schwer, diese Sichtweise umgibt uns und wir müssen gewaltsam aus ihr ausbrechen. Dann können wir sehen, dass die Existenz einer Person (oder das Dasein an sich), eben nicht zielgerichtet ist, sondern vollkommen zufällig/sinnlos und sich nicht um unsere Kriterien schert. Dieses Ausbrechen war früher einfacher oder die Leute taten es öfter, während es heutzutage eine Heldentat ist.</p></p> "présence" empfinde ich hier eher als "présence sur terre" oder "présence dans la vie" denn als räumliche Präsenz, aber das ist wohl Interpretationssache.
tailler une brèche ist weitaus stärker als Spalt le présent (Gegenwart) ist nicht das Gleiche wie présence d'une personne (Präsenz einer Person), die uns geschenkt wird (gratuitement)
Klingt insgesamt gut finde ich. Zwei Dinge kann ich noch zum letzten Satz sagen.</p></p> 1) Ich weiß nicht genau, was mit "die uns völlig umsonst wird" gemeint ist. Das kann man so nicht sagen, finde ich. Da fehlt irgendwie noch ein Verb zwischen "umsonst" und "wird". Ich finde "umsonst" hier in diesem Kontext nicht die beste Wahl für "gratuit". Das wäre hier eher im Sinne von "sinnlos" oder "zufällig" gemeint, so wie z.B. in "violence gratuite" = "sinnlose Gewalt". Aber hier eher "zufällig" weil "sinnlos" so einen negativen Beiklang hat.</p></p> 2) Folgendes ist jetzt vielleicht etwas pingelig von mir und könnte sicher auch so stehen bleiben, wie's jetzt ist, aber beim ersten Lesen fühlte ich mich durch die Tür-Analogie mit dem kleinen Spalt öffnen eher als außerhalb der Tür, die einen Spalt breit geöffnet wird, denn als von ihr eingesperrt. Also es klingt so als würde die Tür etwas vor uns verschließen, anstatt uns mit etwas zusammen einzuschließen. Wie gesagt, das geht jetzt vielleicht etwas unnötig ins Detail.</p></p> Edit: Oh, sehe gerade dass du ja auch schon manches geändert hast.
bei der folgenden (sehr freien) vorläufigen Lösung: Das wiederum bedeutet, dass wir einen Schritt zurücktreten müssen, um die Welt der Ausbeutung und der Verzwecklichung wieder mit Abstand zu betrachten. Allerdings hat das möglicherweise Folgen. Denn das scheinbar fest versiegelte Tor, das unsere Welt der Nützlichkeit und der in Zahlen gemeißelten Zielsetzungen verschließt, einen kleinen Spalt zu öffnen, um den Blick wieder auf die Gegenwart richten zu können, die uns völlig umsonst dargeboten wird, könnte heute tatsächlich als Heldentum gelten.
Das ist schon aufgrund des Gewichts dieses Metalls ein schwerer Deckel, der das bewusste Universum unter Verschluss hält.
Automatic update in 00:
Answers
24 mins confidence: peer agreement (net): -1
Eine Öffnung in den bleiernen Schleier schlagen
Explanation: Ich verstehe das so:
Eine Öffnung in den bleiernen Schleier zu schlagen, der das Universum des Nutzbaren und der messbaren Zielwerte eingrenzt, um durch sie die Zufälligkeit des Daseins/einer Existenz zu erfassen, stellt heute schon beinahe eine Heldentat dar.
Oskar Matzke Canada Local time: 06:12 Native speaker of: German, French PRO pts in category: 4
Explanation: Ich würde dafür ein ähnliches Bild benutzen: Ein Loch in die Mauer des Unverständnis, des Unwissens, schlagen, die einem den freien Blick versperrt ...
-------------------------------------------------- Note added at 3 Stunden (2018-03-08 21:10:25 GMT) --------------------------------------------------
In Anlehnung an die Überwindung der deutschen Teilung durch den Fall der Mauer in Berlin 1989.
Johannes Gleim Local time: 11:12 Native speaker of: German PRO pts in category: 4
Login or register (free and only takes a few minutes) to participate in this question.
You will also have access to many other tools and opportunities designed for those who have language-related jobs
(or are passionate about them). Participation is free and the site has a strict confidentiality policy.