serve a defence

18:35 Jun 24, 2018 

...für die Erklärung. Ich glaube gar nicht, dass wir so weit auseinander liegen.

"Ein(e) Klageerwiderung(s-Schriftsatz) ist ein Schriftstück, das inhaltlich eine Klageerwiderung darstellt - und das bekommt der Beklagte bestimmt nicht vom Gericht zugesandt."

Richtig. Das hast du unten auch schön formuliert:
"Doch höchstens ein Formular, das man ausfüllen und unterschreiben kann und das anschließend ein Empfangsbekenntnis oder eine Klageerwiderung darstellt."

Ich hatte das unter flapsige Ausdrucksweise verbucht, da, wie du schon sagtest, dieser Text an Nicht-Juristen gerichtet war.

Die Übersetzung des Begriffes an sich ist allerdings richtig - es hakte hier schlicht im Deutschen. Im Englischen würde an dieser Stelle bei "bekommen" nämlich auch nicht einfach defence (statement) stehen:
https://www.gov.uk/government/publications/form-n11b-england...

Defence form, so wie dein Formular im Deutschen. Das ändert nichts daran, dass im vorliegenden Fall bei "serve a defence" die "Klageerwiderung" richtig ist. Bei AoS gebe ich dir Recht.

Grüße

17:30 Jun 24, 2018 

"Die Verkürzung ohne '-schriftsatz' ist zulässig."

Habe ich etwas Gegenteiliges gesagt? Nein, ich habe gesagt, dass etwas, das der Beklagte vom Gericht bekommt (im AT: "ist beigefügt"), keine Klageerwiderung ist. Ein(e) Klageerwiderung(s-Schriftsatz) ist ein Schriftstück, das inhaltlich eine Klageerwiderung darstellt - und das bekommt der Beklagte bestimmt nicht vom Gericht zugesandt.

'Nach deutschem Recht..:'
"Was hat das hier zu suchen? Keine Ahnung, was du mir damit sagen willst."

Das hatte ich ja im darauf folgenden Satz erklärt. Ich hätte "nach deutschem Recht" auch weglassen können, es geht ja nicht um die Vokabeln, sondern um die Dinge. Der von mir monierte Punkt war, dass man in dem betreffenden Text deiner Referenz "acknowledgement of service" nicht mit "Empfangsbekenntnis" oder "Zustellungsurkunde" übersetzen darf. Diese beiden deutschen Vokabeln sind so sehr speziell und so fest definiert, dass man das nur darf, wenn sie im Englischen (fast) genau dasselbe bedeuten. Dann aber hätte man immer noch einen Widerspruch, da beide ja schon im Deutschen nicht gleichgesetzt werden dürfen.

16:11 Jun 24, 2018 

Ich werde mich hier ansonsten erstmal raushalten; zu dem Rest stehe ich, wobei "zustellen" natürlich nicht falsch ist. Den Verweis auf die USA halte ich dennoch für irreführend. Beim Acknowledgment übernimmt die restliche Zustellung wohl auch das Gericht; hier anscheinend nicht.

Ansonsten der bedeutsame Rest:
https://www.justice.gov.uk/courts/procedure-rules/civil/rule...

Grüße

15:38 Jun 24, 2018 

"Reaktionsschriftsatz“ (Klageerwiderung, Replik, Duplik, Widerspruch nach § 924 ZPO)"
https://www.assessorkurs-hemmer.de/pdf/kursmaterialpdf/bayer...

Die Verkürzung ohne "-schriftsatz" ist zulässig. Anders nennt man das "hypercorrection" im Englischen. Das ist mit dem englischen Wort "defence" übrigens auch nicht anders: https://legal-dictionary.thefreedictionary.com/defence

"Nach deutschem Recht..:"
Was hat das hier zu suchen? Keine Ahnung, was du mir damit sagen willst. Das ist eine Klage mit Auslandsbezug:
https://www.bwlh.de/Recht_International/England/Prozessrecht...

Oder möchtest du die Aussagen hierin auch bestreiten:
https://www.cross-channel-lawyers.de/tag/gerichtsstand-engla...

Genauso:
https://de.wikipedia.org/wiki/Internationale_Zuständigkeit_(...

Ebenso Punkt 2:
https://www.daniel-hagelskamp.de/standpunkte/internationaler...

Ich mag ínternationale Zuständigkeiten nicht wirklich, aber deine Einwände lassen mich hier etwas ratlos zurück.

Grüße

15:02 Jun 24, 2018 

"Je nach Art des englischen Verfahrens ist der Klageschrift entweder ein sog. 'acknowledgement of service' (übersetzt Empfangsbekenntnis oder Zustellungsurkunde) oder eine 'defence' (übersetzt Verteidigungsanzeige oder Klageerwiderung) beigefügt, oder beides."

Der Klageschrift kann ein Empfangsbekenntnis oder eine Klageerwiderung beigefügt sein? Hm. Doch höchstens ein Formular, das man ausfüllen und unterschreiben kann und das anschließend ein Empfangsbekenntnis oder eine Klageerwiderung darstellt.

Und: Der Text ist eine Anleitung für Nicht-Anwälte, die eine Klageschrift im Briefkasten finden. Nach deutschem Recht können die weder ein "Empfangsbekenntnis" abgeben noch eine "Zustellungsurkunde" zurücksenden, wie es der im AT deinem Zitat folgende Satz sagt ("Diese Dokumente müssen innerhalb einer bestimmten Frist an das englische Gericht zurückgesendet werden."). Auch ein ggf. vom Beklagten beauftragter Anwalt kann das dann nicht. Ein Empfangsbekenntnis nicht, weil er nicht der Adressat der Klageschrift ist, und eine Zustellungsurkunde prinzipiell nicht, weil das niemand kann (der Zusteller gibt die ja gar nicht aus der Hand).

Keine tolle Referenz für diese Fragestellung ...

09:53 Jun 24, 2018 

From the Cross Channel Lawyers:
"Je nach Art des englischen Verfahrens ist der Klageschrift entweder ein sog. 'acknowledgement of service' (übersetzt Empfangsbekenntnis oder Zustellungsurkunde) oder eine 'defence' (übersetzt Verteidigungsanzeige oder Klageerwiderung) beigefügt, oder beides."
https://www.cross-channel-lawyers.de/in-englischen-rechtsstr...

Didn't take me more than five minutes, though.

Best

09:28 Jun 24, 2018 

If Wolfgang had paid a bit more attention, he would have seen that "defence" is not a word used in American English.

In any case, it's this...
https://assets.publishing.service.gov.uk/government/uploads/...

to this...
https://www.justice.gov.uk/courts/procedure-rules/civil/rule...

Or, even easier: https://www.inbrief.co.uk/claim-preparations/late-serving-of...

Best